Frankenburger, Paul (Ben-Chaim,
Paul) (Komponist)
* 5.7.1897 München
V: Justizrat u. Rechtsanwalt
abs. 1915
Brüder am WG: Ernst, abs. 1907
Karl
(1. 1913/14 – 6. 1918/19)
(JB WG)
Heirat im August
1934 in Tel Aviv mit Hely, geb. Acham.
(Bayerische
Israelitische Gemeindezeitung v. 01.09.1934, Anzeige)
Paul Ben-Chaim (auch
Ben-Haim, geboren als Paul Frankenburger; * 5. Juli 1897 in München; †
14. Januar 1984 in Tel Aviv) war ein israelischer Komponist.
Nach dem Abitur am
Wilhelmsgymnasium München studierte Ben-Haim von 1915 bis 1920 an der Akademie
der Tonkunst in München bei Friedrich Klose und Walter Courvoisier
(Komposition) sowie Berthold Kellermann (Klavier) und war dann Assistent von
Bruno Walter und Hans Knappertsbusch. Von 1924 bis
1931 war er Kapellmeister in Augsburg. 1933 emigrierte er aus Deutschland und
lebte seitdem als Komponist und Dirigent in Tel Aviv. Durch seine
Zusammenarbeit mit der Sängerin Braha Zefira lernte er jüdische und arabische Lieder kennen,
deren Melodik und Rhythmik seine Kompositionen beeinflussten. Zu seinen
Schülern zählen Tzvi Avni, Ben-Zion Orgad, Ami Maayani und Noam
Sheriff.
Ben-Haim
komponierte zwei Sinfonien (1940 und 1945), ein Klavier-, ein Violin- und ein Cellokonzert und weitere Orchesterwerke,
eine Sonate für Mandolinen, Gitarre, Cembalo, Harfe und Streichorchester,
Violinsonaten, Chöre, Oratorien (Joram, 1933, Text von Rudolf Borchardt),
liturgische Werke und Lieder.
Das Oratorium
Joram wurde im April 2012 zum ersten Mal in Israel in einer ungekürzten
Originalfassung aufgeführt. Das Israel Philharmonic
Orchestra und der Münchner MotettenChor unter der Leitung
von Hayko Siemens gestalteten die Aufführung im Smolarz-Auditorium der Universität Tel Aviv.
Ben-Haim erhielt
für sein Werk The Sweet Psalmist of Israel den
Israel-Preis. Die Stadt Augsburg ehrte den bis zu seiner Entlassung im Jahre
1931 am Stadttheater tätigen Komponisten im Jahr 2010 mit der Fußwegbenennung
„Paul-Ben-Haim-Weg“. Der Weg führt im Stadtteil Oberhausen an der Wertach
entlang.
(Wikipedia)