Löwenfeld, Leopold (Nervenarzt)
* 23.1.1847
München +
V: Siegellackfabrikant
abs. 1865
Bruder am WG: Theodor, abs. 1867, s.d.
(JB WG)
Leopold Loewenfeld
(* 23. Januar 1847 in München; † 20. Dezember 1923 war ein deutscher Mediziner.
Er gilt als Pionier der Sexualpathologie.
Sein Studium der
Medizin in München schloss er 1870 mit der Promotion ab. Als junger
Assistenzarzt nahm er am Deutsch-Französischen Krieg teil. Nach dem Krieg ließ
er sich kurze Zeit als praktischer Arzt in Binswangen nieder. Von 1872 bis 1876
praktizierte Loewenfeld als Nervenarzt in Chicago 1876 kehrte er nach München
zurück, wo er sich als Arzt für Nervenkrankheiten und Elektrotherapie
niederließ. 1881 reichte er zur Erlangung einer Privatdozentur bei der
Münchener medizinischen Fakultät die Arbeit „Aktiologie und Pathologie der
spontanen Hirnblutungen“ ein. Sein Wunsch, als Dozent und in der medizinischen
Forschung wirken zu können, ging nicht in Erfüllung, da er – vermutlich auf
Grund seines jüdischen Glaubens – nicht zur Dozentur zugelassen wurde. In der
Folgezeit verfasste Loewenfeld dennoch zahlreiche größere und kleinere
Arbeiten, insbesondere auf seinem Spezialgebiet der Nervenkrankheiten.
W:
Experimentelle und
kritische Untersuchungen zur Elektrotherapie des Gehirns. 1881
Über Platzangst
und verwandte Zustände. 1882
Über multiple
Neuritis. 1882
Studien über
Ätiologie und Pathogenese der spontanen Hirnblutungen. 1886
Die moderne
Behandlung der Nervenschwäche, der Hysterie und verwandter Leiden. 1887
Aufsätze über
traumatische Neurose, Witterungsneurosen, neurotische Angstzustände. 1889
Sexualleben und
Nervenleiden. Die nervösen Störungen sexuellen Ursprungs. Nebst einem Anhang
über Prophylaxe und Behandlung der sexuellen Neurasthenie. 1899
Der Hypnotismus.
Handbuch der Lehre von der Hypnose und der Suggestion mit besonderer
Berücksichtigung ihrer Bedeutung für Medizin und Rechtspflege. 1901
Über die geniale
Geistestätigkeit mit besonderer Berücksichtigung des Genie’s für bildende
Kunst. 1903
Die psychischen
Zwangserscheinungen. 1904
Hypnose und Kunst.
1904
Über die geistige
Arbeitskraft und ihre Hygiene. 1905
Über das eheliche
Glück. Erfahrungen, Reflexionen und Ratschläge eines Arztes. 1906
Homosexualität und
Strafgesetz, Bergmann, Wiesbaden 1907
Über die Dummheit.
Eine Umschau im Gebiete menschlicher Unzulänglichkeit. 1909
Über die sexuelle
Konstitution und andere Sexualprobleme. Über die seelische Konstitution. –
Erotik und Sinnlichkeit. – Die Libido als Triebkraft im geistigen Leben. 1911
Hypnotismus und
Medizin: Grundriss der Lehre von der Hypnose und der Suggestion mit besonderer
Berücksichtigung der ärztlichen Praxis. 1922
(Wikipedia)