Merzbacher, Abraham Bankier u.
Großhändler
* 13.9.1812
Baiersdorf + 4.6.1885
München
V: Isaak, Kaufmann M: Reiz
abs. 1834
Bankier u.
Großhändler
Sohn am WG: Eugen (abs. 1866, s.d.)
(L 4, 6)
Abraham Merzbacher
(* 19. September 1812 in Baiersdorf (Mittelfranken); † 4. Juni 1885 in München)
war ein deutsch-jüdischer Münzhändler, Bankier und Mäzen.
Merzbacher
entstammte einer Rabbinerfamilie, erhielt eine Ausbildung als Rabbiner an den
Talmudschulen von Erlangen und Fürth und studierte an der Universität München.
Kurzzeitig war er als Rabbiner in Ansbach tätig. Er trat 1840 in das Münchener
Bankgeschäft J. L. Oberndörffer (Joel Nathan Oberndörffer war sein Onkel) ein
und leitete die Münzhandlung. Merzbacher wurde ein bekannter Numismatiker.
1873 zog er sich
aus dem Geschäftsleben zurück. Von 1868 bis 1897 förderte er die
sechzehnbändige wissenschaftliche Ausgabe des Talmud (Dikduke Soferim. Variae
lectiones in Mischnam et in Talmud babylonicum) seines Freundes Raphael Nathan
Rabinowitz. In diesem Zusammenhang entstand auch seine umfangreiche Sammlung
von ca. 6000 jüdischer Büchern, die Bibliotheca Merzbacheriana Monacensis, die
1903 an die Frankfurter Stadtbibliothek verkauft wurde.
Sein Sohn Eugen
Merzbacher übernahm den Münzhandel.
(Wikipedia)