Schild,
Heinz (Heinrich) (Pharmakologe)
* 18.5.1906 Fiume
V: Direktor
abs. 1925
(JB WG)
Ab 1825 Medizinstudium in München; 1932
Promotion zum Dr. med. an der Universität München: Zur Physiologie und Pharmakologie des Dickdarmes. Studien über
Darmmotilität, 2. 1932, 9 S..
(Resch, L. u. Buzas, L.: Verzeichnis
der Doktoren und Dissertationen an der Universität Ingolstadt – Landshut –
München 1472-1970, Bd. 2, München 1976)
Heinz Otto Schild
(* 18. Mai 1906 in Rijeka, Österreich-Ungarn, heute Kroatien; † 15. Juni 1984)
war ein Pharmakologe. Er leistete wichtige Beiträge über die Funktion von
Rezeptoren und der mathematischen Beschreibung der Ligand-Rezeptor-Interaktion.
Nach ihm wurde der Schild-Plot, ein grafisch-mathematisches Verfahren zur
Ermittlung der Affinität eines Liganden zum Rezeptor, benannt.
Heinz Otto Schild
wuchs in Fiume (heute Rijeka), das damals zur Österreich-Ungarn gehörte, auf.
Nach dem Niedergang der Habsburger Monarchie wechselte seine Familie 1921 nach
München, wo er 1925 am Wilhelmsgymnasium Abitur machte und anschließend Medizin
studierte.
1932 wechselte
Heinz Otto Schild nach England, um im Londoner Labor von Henry H. Dale zu
forschen. Nach einem Zwischenaufenthalt in Edinburgh kehrte er 1937 nach London
zurück um fortan am University College London tätig zu sein. Hier widmete sich
Heinz Otto Schild der Erforschung der Rezeptorfunktion und der mathematischen
Beschreibung der Ligand-Rezeptor-Interaktion. Heinz Otto Schild blieb
zeitlebens in England mit Ausnahme der Jahre 1939–1940, als er wegen seiner
italienischen Staatsbürgerschaft und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs auf der
Isle of Wight interniert wurde.
1947 führte er den
pA2-Wert, mit dem konzentrationsunabhängig die Potenz eines Antagonisten
ermittelt werden kann, und ein mathematisch-grafisches Verfahren zu dessen
Ermittlung (Schild-Plot) ein. Mit Hilfe dieses Verfahrens war zugleich erstmals
die indirekte Bestimmung der Affinität eines Liganden zum Rezeptor möglich.
Die Deutsche
Pharmakologische Gesellschaft verlieh ihm 1977 mit der Schmiedeberg-Plakette
ihre höchste Ehrung.
(wikipedia)