Braun, Matthias                     Benediktiner P.Heinrich, Schulreformer

* 17.2.1732 Trostberg /Obb. + 9.11.1792 München

V: Franz Seraph, Bäckermeister (1673-1745)  M: Salome, geb.Kirchmayr

Gymnasium und Universitätsstudium in Salzburg. nach Magister ebendort 1750 Eintritt in das Benediktinerkloster Tegernsee. Dr.theol. in Rott a.Inn 1756. 1758-1762 am Gymnasium in Freising, anschließend Bibliothekar und Professor der Theolgie in Tegernsee. 1767 Kanoniker an der Münchner Frauenkirche. 1768 Mitglied des kurfürstlichen Geistlichen Rates. 1770-1773 Landeskommissar für das gesamte bayerische Volksschulwesen. 1777 Direktor sämtlicher Lyzeen und Gymnasien sowie Stadt- und Landschulen. Aufgrund seiner Forderungen nach allgemeiner Schulpflicht, staatlicher Schulaufischt, Hebung des Niveaus und der gesellschaftlichen Stellung der Lehrerschaft, fester Stoffzuweisung an bestimmte Klassenstufen und Fächer u.a.m. darf Braun als "geistiger Vater der öffentlichen Volksschule in Bayern" gelten (W.Strobl). Hinzu kommen seine Bemühungen um eine Reform der deutschen Schriftsprache.

W: Von der Wichtigkeit einer guten Erziehung im deutschen Schulwesen, Akademierede 1768; Gedanken über die Erziehung und den öffentlichen Unterricht, Ulm 1774; u.a.m., Verz.s.NDB 2, 551

L: NDB 2

(Bosls Bayerische Biograhie, S.88)