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Zur Gründung und Geschichte des Wilhelms-Gymnasiums bis ins 19. Jahrhundert1)
 

Ganz im Geiste von Humanismus und Gegenreformation dachte Herzog Albrecht V. von Bayern schon im Jahre 1557 daran, Jesuiten-Patres zum "Predigen, Beichthören und Schuelhalten"2) in seine Residenzstadt München zu holen, doch dauerte es noch zwei Jahre, bis dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt und das erste Gymnasium der Stadt eingerichtet werden konnte. Schwierigkeiten bestanden zum einen bei der Beschaffung geeigneter Räumlichkeiten: München war innerhalb seiner Stadtmauern bis auf den letzten Fleck bebaut und übervölkert - allenthalben herrschte Raumnot. Da deshalb, aber auch aus finanziellen Gründen, an einen Neubau hier zunächst nicht zu denken war, schlug der Herzog vor, die Patres Räume im fast verlassenen Augustiner-Kloster vor dem Schönen Turm an der Neuhauser Gasse beziehen zu lassen. Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, daß die Jesuiten nicht genügend gute deutschsprachige Lehrer zur Verfügung hatten, um die geforderte umfassende religiöse und wissenschaftliche Bildung zu garantieren.

Am 30. Dezember 1559 schließlich nahmen vier aus der alten Residenz Ingolstadt "abgezogene" Jesuiten den Unterricht in einer Kapelle an der Kirche des Augustiner-Klosters auf . Der Unterricht erfreute sich von Anfang an großer Beliebtheit, so daß schon 1561 ein neues Schulhaus für sechs Klassen, ganz in der Nähe errichtet werden mußte, um die stetig wachsende Zahl von Schülern unterbringen zu können. Auch dieser Neubau erwies sich aber bald schon als unzureichend, so daß in den Jahren 1574 bis 1576 im Augustinergäßchen anstelle einiger Wirtschaftsgebäude des Klosters Schäftlarn ein größerer Schulneubau errichtet wurde. Im Jahre 1578 hatte die Schule über 600 Schüler und die Raumnot blieb ein ständiges Problem.

Nach 1583 ging Herzog Wilhelm V., der Nachfolger des mittlerweile verstorbenen Albrecht V., daran, Jesuitenkolleg und Michaelskirche am Neuhausergäßchen aufs prächtigste neu errichten zu lassen. In den Jahren 1588 bis 1590 kam auch ein völliger Neubau der Schule nach einem Entwurf von Friedrich Sustris hinzu. Diesem umfassenden und großzügigen Neubau Herzog Wilhelms, der allerdings mit ausdrücklich dafür vorgesehenen Mitteln aus dem Nachlaß Herzog Albrechts erfolgte, verdankt das Gymnasium auch seinen Namen, den es bis heute trägt. 1592 wurde der Neubau von 1574 wieder abgerissen, um einer Erweiterung des Chors der Michaelskirche Platz zu machen.

Im Jahre 1631 zählte das Wilhelms-Gymnasium über 1400 Schüler, der Neubau von 1590 bot aber auch weiterhin ausreichend Raum, so daß bis 1773 keine baulichen Veränderungen mehr vorgenommen wurden. Am 21. Juli 1773 wurde von Papst Clemens XIV. der Jesuitenorden aufgehoben und in der Folge auch das Kloster in München aufgelassen. Das Gymnasium blieb in den alten Räumlichkeiten bestehen und der Unterricht wurde nun von Exjesuiten, Weltpriestern und vereinzelt auch schon von Laien erteilt. Nach 1781 jedoch mußte der Lehrbetrieb zunehmend kleinliche Einschränkungen betreffend der Raumnutzung hinnehmen, da der ehemalige Jesuitenbesitz an die bayerische Dependance des Malteser-Ritterordens übereignet worden war, welcher auf die Belange des Gymnasiums wenig Rücksicht zu nehmen gewillt war.

1802 dann konnte das Wilhelms-Gymnasium in eigene Gebäude im säkularisierten und vom kgl. Oberbaudirektor N. Schedel von Greifenstein für Schulzwecke umgebauten Karmelitenkloster umziehen. 1826 jedoch mußten diese Räume wieder aufgegeben und der von Landshut nach München übersiedelnden Universität zur Verfügung gestellt werden. Gymnasium, Lyzeum und Lateinschule des Wilhelms-Gymnasium wurden nun an drei verschiedenen Orten in der Stadt untergebracht - im militärisch-topographischen Büro in der Dienerstraße, im Alten Hof und am Viktualienmarkt -, bis man 1830 wieder zurück in ein Gebäude des ehemaligen Karmelitenklosters an der Herzogspitalgasse ziehen konnte. Die Zustände in diesem Gebäude verschlechterten sich aber sehr schnell, da die Bausubstanz bald verfiel, die hygienischen Verhältnisse stark zu wünschen übrig ließen und auch der starke Verkehr nach dem Schleifen der Stadtmauer und der Eröffnung des Bahnhofs 1848 immer noch weiter zunahm. Die Qualität des Unterrichts wurde durch all dies sehr beeinträchtigt und die Klagen darüber sowohl der Schulleitung als auch der Eltern aus dieser Zeit nehmen ständig zu. Gefordert wurde ein Neubau der Schule an anderer, geeigneterer Stelle. Dieser Forderung war aber erst nach 1872 Erfolg beschieden.

Voraussetzung hierfür war zum einen die Einführung des Pflichtturnunterrichts im Jahre 1861, der das Wilhelms-Gymnasium an seinem alten Standort mitten in der Stadt mangels Platz für die Errichtung einer Turnhalle oder der Ausweisung einer Turnwiese nicht nachkommen konnte. Eine weitere Voraussetzung für den Schulneubau stellte der warme Geldregen dar, der nach dem Sieg über Frankreich über das frisch gegründete Deutsche Reich in Form von Reparationszahlungen herniederging und in der Folge in Bayern sechs neue Gymnasialbauten erstehen ließ, die ersten seit der Säkularisation!
 
 

Der Neubau des Wilhelms-Gymnasiums3)
 

Vorbereitungen

Im November 1872 wandte sich Minister Dr. von Lutz aus dem "Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten" an Julius von Hofmann, den "königlichen Hofsekretär, Hofrat und Administrator des königlichen Fideikomisses", d.h. den Nachlaßverwalter König Maximilians II. von Bayern4). Das Wilhelms-Gymnasium bedürfe dringend einer Erweiterung, welche am derzeitigen Standort nicht möglich sei, weswegen man einen Neubau plane. Bezugnehmend auf ein voraufgegangenes Gespräch zwischen den beiden fragte er, ob und wenn ja, unter welchen Bedingungen das zum Nachlaß König Maximilians gehörige Gelände an der Maximilianstraße/Pfarrstraße, welches schon einige Jahre vorher bei der Neuplanung des Maximilians-Gymnasiums ins Auge gefaßt worden war, noch verfügbar sei. Gleichzeitig bat er noch um die Gewährung eines Darlehens aus dem Familienfideikomiss zur Aufbringung des Baukapitals und versprach bei einer Einigung als Gegenleistung bis zum Zusammentreten des neuen Landtages Programm, Pläne und Kostenvoranschlag für den Neubau fertig zu haben, um sie dort zur Bewilligung der nötigen Geldmittel vorlegen zu können.

Wenige Tage später erhielt von Lutz den positiven Bescheid von Hofmann, daß man das Gelände dem Ministerium gerne zu möglichst günstigen Bedingungen zum Gymnasialbau überlassen wolle5), genauso, wie es möglich wäre, das nötige Baukapital als Darlehen aus dem Nachlaß König Maximilians zur Verfügung zu stellen. Von Hofmann bat in demselben Schreiben noch um die Nennung eines Delegierten des Ministeriums, mit dem die weiteren Verhandlungen zu führen seien, woraufhin ihm von Lutz in seinem nächsten Schreiben6) den königlichen Oberbaurat Karl Leimbach nannte.
 

Raumprogramme

Zu Beginn des nächsten Jahres stellte der königliche Rektor Linsmayer ein erstes Programm für den geplanten Neubau auf7), welches auch bald durch den zuständigen obersten Schulrat genehmigt wurde8).

Dieses sehr ausführliche Programm sah an Unterrichtsräumen 9 Lehrzimmer für den Klassenunterricht, 2 für den Religionsunterricht, 1 für den Musikunterricht, 1 für den Gesangsunterricht, 1 für den Zeichenunterricht, 1 "Arbeitssaal", 1 Lehrzimmer für die Schüler, 1 Turnhalle mit Nebenräumen und Turnplatz, 8 Reservelehrzimmer, 1 "Bet-Saal", der auch als Aula benutzbar sein sollte, 1 Lehrzimmer für den Physikunterricht, 1 "physikalisches Kabinet" und 1 Abeitszimmer für den Physiklehrer vor. Dazu kamen noch 1 Rektoratszimmer "mit Kassagewölbe", 1 Vorzimmer, 1 Zimmer zur Aktenaufbewahrung und für die Registratur, 1 Sitzungszimmer, 1 Raum für die Bibliothek, 1 Lehrzimmer für die Professoren und 1 Karzer.

Weiterhin sollten eine Wohnung für den Rektor, "analog der Amtswohnung eines Landrichters", sowie eine Hausmeisterswohnung in den Neubau mit einbezogen werden. Die Rektorswohnung sollte 1 Wohnzimmer, 1 Studierzimmer mit Bibliothek, 1 Schlafzimmer, 1 Besuchszimmer, 1 Fremdenzimmer, 2 Kinderzimmer, 1 Koch- und Gesindestube, Kammern, 1 Küche, 1 Speisekammer, 1 Garderobe, 1 Abtritt mit Holzlege, 1 Keller, 1 Waschküche mit Nebenraum nebst Badezimmer und 1 Holzremise aufweisen. Die Wohnung des Hausmeisters soolte 1 Wohnzimmer, 1 Schlafzimmer, 1 Kinderzimmer, 1 Magdkammer, 1 Küche, 1 Speisekammer, 1 Dachkammer, 1 Abtritt mit Holzlege, 1 Keller, 1 Holzremise, 1 Waschküche mit Nebenraum und Badezimmer. Weiter sollte noch eine kleine Wohnung mit 2 Zimmern für einen Hausdiener, bzw. Heizer oder Gärtner vorgesehen werden. An sonstigen Räumen waren noch Holzschütten und -legen vorgesehen, sowie Abtritte für Schüler und Lehrer und 1 Vestibulum nebst Warteraum neben dem Eingang.

Linsmayer vergaß auch nicht, Größenangaben für die meisten Räume zu machen. So sollten die Klassenzimmer und sonstigen Lehrräume zwischen 600 und 850 Quadratfuß9) groß sein, Zeichen- und Arbeitszimmer um die 1000 Quadratfuß.

Gerade letzteres veranlaßte Leimbach, dieses Programm zurüchzuweisen10), da die sehr vagen Größenangaben für ihn als Architekten nicht verwertbar seien, solange nicht klar sei, für wieviele Schüler insgesamt die Schule geplant sei, und wieviele Schüler pro Klasse vorgesehen seien. Außerdem stünde den vorgesehenen Raumvolumina die geringe Größe des avisierten Bauplatzes entgegen. Daher müsse ein neues, den Verhältnissen angemessenes Programm aufgestellt werden. Zusätzlich weist Leimbach noch auf die städtebaulich markante Situation am Maximiliansforum mit dem dort geplanten Denkmal für König Maximilian II hin, worauf die ganze Bauplanung Rücksicht zu nehmen habe. Danach formuliert er die Fragen nach den Schülerzahlen für die einzelnen Klassen und Fachlehrräume nochmals aus und stellt weitere, bezüglich einzelner technischer Probleme, wie Fußbodenbelag, Belichtung und Belüftung etc. Die Vorstellungen Linsmayers zu den Rektoratsräumen finden Leimbachs weitgehende Zustimmung. Die Integrierung der Rektors- und Hausmeisterwohnung in das Schulgebäude stellt er wegen dabei möglicher "Schwierigkeiten technischer und sonstiger Art"11) jedoch grundsätzlich in Frage und verweist dabei auf neuere Schulbauten in Hildesheim, Berlin und Erlangen, die darauf verzichten. Ein letzter Abschnitt gilt der Frage, ob beim Neubau eine moderne Zentralheizung oder die konventionellen Zimmeröfen installiert werden sollen. Da Leimbach von sich behauptet, ohne diesbezügliche Erfahrung zu sein, empfiehlt er die Hinzuziehung eines Fachmannes.

Bald darauf fand eine Besprechung statt, an der neben Leimbach und Linsmayer ein Professor Geul, die Ministerialräte Giehrl und Pöllath, sowie ein Protokollant teilnahmen, und bei der Linsmayers Programm überarbeitet wurde.12)

Man einigte sich darauf, das Gymnasium für 450 Schüler zu bemessen, für die 16 eigentliche Klassenzimmer vorgesehen wurden. Dazu kam 1 Zeichensaal für 50 Schüler, 1 Aula für 500 Personen, 1 Musikzimmer für 20 Schüler und 1 Gesangszimmer für 40 Schüler. 1 Arbeitssaal und 1 Lesezimmer für Schüler wurden als "wünschenswert"13) bezeichnet, 1 Physiklehrsaal mit Nebenräumen sollte "nach Möglichkeit"14) ausgeführt werden. An Rektoratsräumen waren das eigentliche Rektoratszimmer nebst Kassengewölbe, 1 "Wohnzimmer", 1 Zimmer für die Akten und die Registratur, 1 Bibliothekssaal, 1 Sitzungszimmer, das gleichzeitig als Lehrzimmer für die Professoren genutzt werden sollte, sowie 1 Karzer vorgesehen. Weiter einigte man sich in den technischen Fragen, vertagte jedoch die Entscheidung über die zu installierende Heizung und Lüftung.

Die nächste Sitzung, an der außer Leimbach und den Ministerialräten Pöllath und Giehrl sowie dem Protokollanten auch der zukünftige Rektor des Wilhelms-Gymnasiums, Studienrektor Wolfgang Bauer teilnahm, fand erst über ein Jahr später statt.15)

Leimbach hatte inzwischen den Bauplatz inspiziert und für einen Neubau geeignet befunden.

Wegen der Bevölkerungszunahme in den Münchner Vororten Haidhausen, Giesing, Bogenhausen und Neuberghausen wird die Schülerzahl für die weiteren Planungen auf 500 festgelegt. Das Raumprogramm sieht nun 10 Klassen Lateinschule à 50 Schüler vor, 7 Klassen Gymnasium à 40 Schüler, 1 Klasse für den protestantischen Religionsunterricht, je 1 Musik- und Gesangszimmer, 1 Zeichensaal für 50 Schüler sowie die Projektierung einer Aula für 500 bis 600 Personen. Weiter 1 Rektoratszimmer mit "Cassalokal", 1 Vorzimmer für "Aktur" und Registratur, 1 Konferenzzimmer, 1 Bibliothekssaal, 1 Lesezimmer für Professoren und 1 "Strafstube".Die Wohnungen für den Rektor und den Hausmeister werden ohne weitere Bemerkungen übernommen, für einen "Pedellgehilfen" ist nur noch 1 Zimmer vorgesehen. Bei der Heizung einigt man sich auf "Öfen von guter Construktion"16).

Aufgrund dieser Beschlüsse schickte Leimbach bald darauf eine Mappe mit Plänen zusammen mit einem Vorbericht an von Lutz im Innenministerium17), mit der Bitte um Genehmigung.

Den Bauplatz bezeichnet Leimbach in diesem Vorbericht als problematisch für die Umsetzung des Bauprogramms, da er gegen Westen von der Pfarrstraße, gegen Osten von einem Triftkanal begrenzt ist und somit ein spitzes Dreieck bildet. Der südliche Abschluß durch die Maximilianstraße erfordere hingegen bei der Fassadengestaltung besondere Aufmerksamkeit: Damit der Gymnasiumsbau gegenüber den dort schon bestehenden Privatbauten nicht zu gedrückt erscheine und zugleich einen "würdigen Abschluß"18) der Straße bilde, sollen dorthin die Räume gelegt werden, die eine größere Höhenentwicklung gestatten.

Die dann folgende Baubeschreibung beginnt Leimbach mit dem Hinweis, daß die anliegenden Pläne nach "vielfachen Versuchen und Umarbeitungen"19) entstanden seien. Schließlich habe er die Lehrsäle möglichst nach Osten orientiert, "mit freiem Zutritt von Licht und Luft"20), die Korridore hingegen nach Westen, zur "lauten und staubigen"21) Pfarrstraße und die Wohnungen und hohe Räume aus den genannten Gründen nach Süden.

Die Verteilung der Räume in den Stockwerken beschreibt Leimbach, nach Stockwerken geordnet, wie folgt:

- Souterrain. Im westlichen Flügel befinden sich die Lagerräume für das Brennmaterial, im südlichen die Keller für den Hausmeister und den Rektor.

Erdgeschoß. Der Hauptzugang erfolgt von der Pfarrstraße her. Dahinter liegt ein geräumiges Vestibül mit steinerener Haupttreppe und "auf Eisenschienen gewölbte Corridore"22) mit Asphaltpflaster. Rechts und links davon befinden sich 6 Klassenzimmer, 1 Pedellzimmer sowie 1Bibliothek mit Vorzimmer. Im südlichen Flügel die Hausmeisterwohnung mit 3 Zimmern, Küche, Kammer und Toilette. Weiter, mit eigenem Zugang vom Hof her, die 3000 Quadratfuß große Turnhalle mit 1 Garderobe für die Turner, 1 Geräteraum sowie 1 Raum für den Turnlehrer, ebenfalls mit eigenem Zugang vom Hof her. Zu guter Letzt noch 6 "Schulabtritte"23) und 12 "Pißoirstände"24).

- Zwischengeschoß (1. Stock). Links vom Vestibül, im Flügel zur Pfarrstraße hin, befinden sich 3 Klassenzimmer, 1 Lehrzimer für Stenographie und ein kleines "disponibles"25) Zimmer. Rechts des Vestibüls schließen sich das Rektoratszimmer mit Vorzimmer, das zugleich als Aufenthaltsraum für den Pedell gedacht ist, sowie ein geräumiges Aktuarzimmer mit Registratur an. Im südlichen Flügel, getrennt von den Lehrräumen und mit eigenem Stiegenaufgang vom Hof her, die Wohnung des Rektors. Sie hat 5 Zimmer, Garderobe, 1 Magdkammer, Küche, Speisekammer, Holzlege, Abtritt, 1 Lichtgang, Vorplatz und Korridore. Die Bibliothek und die Turnhalle reichen bis in den 1. Stock hinauf. Toiletten wie im Erdgeschoß.

- 2. Stock. Links des Vestibüls befinden sich 6 Klassenzimmer sowie Treppen zum Eckpavillon und zum Dachboden, rechts 2 Klassenzimmer. Der südliche Eckpavillon birgt 1 Zimmer für Instrumentalmusik, 1 Gesangszimmer sowie die Treppe zum Zeichensaal. Im südlichen Flügel finden sich 1 Zimmer für protestantische Religion, 1 Lesezimmer für Professoren, daneben 1 geräumiges Konferenzzimmer sowie, anstoßend an die Aula und mit dieser durch eine Tür verbunden, 1 weiteres Musikzimmer, das zugleich als Vorzimmer für die Aula dient. Im östlichen Eckpavillon, ebenso groß wie die Turnhalle, ist die Aula selbst gelegen. Zu ihr hin führt ein 12 Fuß breiter Korridor. Toiletten wie im Erdgeschoß.

- 3.Stock. Im nördlichen Eckpavillon, zur Pfarrstraße hin, 2 Klassenzimmer, im südlichen, 1 großer Zeichensaal. In beiden Pavillons führen Treppen zum Dachraum hinauf. Über den Abtritten befindet sich das Wassereservoir für die Spülung.

Insgesamt sieht die Planung Leimbachs also 17 Klassenzimmer für je 40 - 45 "erwachsene" und 50 - 56 "jüngere"26) Schüler vor, 1 Stenographiezimmer, 1 Zimmer für protestantische Religion, 2 Musikzimmer, 1 Gesangssaal, 1 Zeichensaal, 1 Aula, 1 Bibliothek mit Lesezimmer, 1 Konferenzzimmer, 1 Lesezimmer für Professoren, 1 Rektoratszimmer mit Vorzimmer, 1 Aktuar mit Registratur, 1 Turnhalle, 1 Zimmer für den Turnlehrer, 1 Garderobe für dieTurner, 1 Geräteraum, 1 Pedellzimmer am Vestibül, 1 "disponibles" Zimmer (Karzer), 1 Hausmeisterwohnung, 1 Rektorswohnung, 18 Abtritte und 36 Pissoirs.

Die Kosten für dieses Gebäude schätzt Leimbach zu diesem Zeitpunkt auf etwa 300.000 fl.
 

Grundstückserwerb und Bau

Schon im August 1874 war der Wert des Baugrundes geschätzt worden und wegen der guten Lage am Ende der Maximilianstraße mit 2 fl pro Quadratfuß angegeben. Auf Versteigerungen hätte aufgrund der zu dieser Zeit regen Bautätigkeit in München sogar ein Preis von 3 bis 3 1/2 fl erzielt werden können.27) Im Oktober wurde das Grundstück aus Nachlaß König Maximilian II., vertreten durch seinen Verwalter Julius von Hofmann, an den Staat, vertreten durch den Staats-Aerar Chr. von Pöllath, zu 22.095, 27 fl abgetreten, was einem Quadratfuß-Preis von nur 27 Kr entsprach.28) Mit dieser Abtretung waren verschiedene Bedingungen verknüpft. So galt sie nur für den Bau eines Gymnasiums, dessen Fassade passend zum Stil der anderen Häuser der Maximilianstraße ausgeführt werden mußte. Weiter war es dem König Ludwig II. vorbehalten, den vertraglich ausgemachten Grundstückspreis nachzulassen. Letzteres tat dieser dann auch, als er im Dezember 1874 das Grundstück dem Staat schenkte.29)

Die zum Bau des Gymnasiums erforderlichen Mittel wurden in einem weiteren Vertrag vom selben Tag bis zu einer maximalen Höhe von 400.000 fl gegen eine Hypothek auf das Grundstück aus dem Nachlaß König Maximilian II. zur Verfügung gestellt.30)

Im Februar des folgenden Jahres genehmigte König Ludwig II. Leimbachs Baupläne31), so daß Ende März mit dem Ausschachten der Fundamente begonnen und wenig später, am 19. April 1875 der Grundstein für das neue Gymnasium gelegt werden konnte. Probleme mit dem hoch anstehenden Grundwasser und ungünstige Witterung behinderten den zunächst raschen Fortgang der Bauarbeiten.32) Am 24.10.1877 endlich wurde die Schule mit einem Festakt eröffnet.33)
 
 

Lage und äußere Erscheinung
 

Das Grundstück

Das Grundstück ist am Nordostende der Maximilianstraße gelegen, welche die Residenzstadt München mit den östlichen Vororten und dem auf dem gegenüberliegenden Isarhang gelegenen Maximilianeum verband. Zu Beginn der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts wirkte sie durch ihre repräsentative Gestaltung wie ein Fremdkörper in dem damals noch vom Wasser und Holz geprägten Stadtteil Lehel. Im Süden wurde der Bauplatz vom Maximiliansforum, im Westen von der Pfarrstraße, im Norden und Osten von einem der damals dort noch sehr zahlreichen Triftkanäle begrenzt. Wie weiter oben schon erwähnt, stellten Form und geringe Größe des Grundstücks sowie dessen Nähe zum Wasser die größten, naturgegebenen Probleme für die Bebauung dar. Gestalterisches Geschick jedoch war vom Architekten des Gymnasiums gefordert, der Prachtstraße Maximilian II. mit dem Neubau einen gelungenen Abschluß zur Isar und zum Maximilianeum auf dem gegenüberliegenden Ufer zu geben. Nicht umsonst wurde Oberbaurat Carl Leimbach34) vom Staatsministerium des Inneren mit der Aufgabe des Gymnasiums-Neubaus betraut. Er war durch seine vorausgegangenen Arbeiten am kgl. Hof- und Nationaltheater sowie auch am kgl. Residenztheater mit dem Baustil an der Maximilianstraße und den sonstigen dort zu berücksichtigenden besonderen Verhältnissen wohl vertraut.35)
 

Die verschiedenen Entwürfe

An den teilweise noch vorhandenen Vorentwürfen und Entwurfszeichnungen läßt sich gut nachvollziehen, wie Leimbach versuchte, sowohl das geforderte Raumprogramm auf dem kleinen Grundstück unterzubringen, wie auch die städtebauliche Aufgabe des Abschlusses der Maximilianstraße in den Griff zu bekommen.36) Besonders auf diesen letzten Aspekt soll im Folgenden ausführlicher eingegangen werden, da die Raumverteilung weiter oben schon genauer behandelt wurde. Auch bleibt sie im Wesentlichen gleich, während Leimbach bei der Verteilung der Baukörper drei grundsätzlich verschiedene Varianten entwickelt. Leider sind die Pläne hierzu nicht durchgehend bezeichnet und datiert, so daß sich eine Reihenfolge der Varianten nicht eindeutig festlegen läßt.37)

Das Problem bei der Gestaltung des Maximiliansforums, dem Ostende der Maximilianstraße, lag darin, dieses so zu gestalten, daß es in sich geschlossen war, sich gleichzeitig aber zu den Gasteiganlagen und dem Bau des Maximilianeums auf dem gegenüberliegenden Isarufer öffnete.38) Um dies zu erreichen, war es Leimbachs städtebauliche Idee, zum einen entlang des Maximiliansforums die Gebäudehöhe zur Isar hin abnehmen zu lassen und zum anderen das, in seiner Grundform durch den Generalplan der Maximilianstraße vorgegebene39) Rondell des Maximiliansforums mit einer Ziermauer abzuschließen.40)

Allen Entwürfen ist der entlang der Pfarrstraße, der heutigen Thierschstraße sich erstreckende Hauptbau gemeinsam, der Klassen- und Rektoratszimmer beherbergt und von dem aus das gesamte Gebäude erschlossen wird.41)

In einem frühen Entwurf (?)42) fügt Leimbach am nördlichen Ende dieses Hauptbaus, in dem wohl auch die Rektorenwohnung untergebracht ist, einen Flügel mit Klassenzimmern nach Osten an. In der Mittelachse des Hauptbaus, ebenfalls nach Osten anschließend, plant Leimbach einen Gebäudeteil, der im EG die Bibliothek, im 1. OG die Aula beherbergen soll. Diesem vorgelagert ist ein Turnplatz vorgesehen und östlich davon, etwas abgesetzt von allen anderen Gebäuden, die Turnhalle.

Diese Lösung erscheint recht unbefriedigend und wenig inspiriert, bleibt doch die städtebauliche Situation am Maximiliansforum weitgehend undefiniert. Es scheint fast, als versuche Leimbach den Schwierigkeiten dort auszuweichen, indem er die Gebäude möglichst weit nach Norden und Osten setzt.

Eine weitere Variante43) zeigt schon eine konsequentere Auseinandersetzung Leimbachs mit der Situation am Maximiliansforum. Zwar ist auch bei diesem Entwurf ein Trakt mit Klassenzimmern vorgesehen, der vom nördlichen Ende des Hauptbaus sich nach Osten erstreckt, doch wird nun auch die Südseite des Geländes mit Gebäuden besetzt. Zunächst schließt sich die Aula an den höheren südlichen Eckturm des Hauptgebäudes an. Östlich davon, nur durch eine Mauer mit der Aula verbunden, steht das Rektorenwohnhaus. Wiederum östlich davon, ebenfalls nur durch einer Mauer mit diesem verbunden, steht die Turnhalle.

Von Süden, vom Maximiliansforum her betrachtet, ergibt sich bei dieser Lösung eine Abnahme der Gebäudehöhen nach Osten, was den Eindruck erweckt, die Maximiliansstraße liefe zur Isar hin quasi aus. Dieser Entwurf war ein Schritt in die richtige Richtung, erfüllte die städtebaulichen Aufgaben an dieser Stelle aber nur zum Teil. So war mit dieser Anordnung der Gebäude zwar der Blick auf den Bau des Maximilianeums auf dem anderen Isarufer freigegeben, jedoch ist der Abschluß des Maximiliansforums nicht kraftvoll genug. Die Südfront des Grundstücks wird durch die einzeln stehenden Gebäude zu sehr aufgelöst, das Rondell des Maximiliansforums bleibt unbestimmt.

In einem dritten Anlauf gelang Leimbach dann eine befriedigende Lösung, welche in der Folge auch realisiert wurde.44) Das Hauptgebäude entlang der Thierschstraße schließt zur Maximiliansstraße hin mit einem erhöhten Eckpavillon ab. Leicht zurückversetzt schließt sich an diesen nach Osten ein Gebäudeflügel mit Rektorenwohnung, Turnhalle und Aula an. Durch das Zurücksetzen des südlichen Gebäudetraktes und auch dadurch, daß die Höhenentwicklung der Gebäude von Westen nach Osten abnimmt45), läuft die Maximilianstraße zurückhaltend aus, ohne sich jedoch im Ungewissen zu verlaufen, da der Trakt genug Masse hat. Gleichzeitig wird das Maximilianforum mit der vom Südwestpavillon sich abschwingenden Mauer definitiv abgeschlossen, ohne geschlossen zu wirken.
 

Die Abschlußmauer zum Maximiliansforum

Von zentraler Bedeutung bei der Gestaltung des östlichen Abschlusses der Maximilianstraße war für Leimbach die von ihm dort geplante Abschlußmauer, welche sich vom Südwest-Pavillon des Gymnasiums zur Maximilianstraße hin abschwingen sollte.

Noch während der Bauarbeiten am neuen Gymnasialgebäude schickte Leimbach Planzeichnungen mit zwei verschiedenen Entwürfen an von Lutz und schreibt dazu46), daß die Grundform des Abschlusses durch den Generalplan der Maximilianstraße vorgegeben sei, die von ihm gewählte Gestaltung jedoch Bezug nehme auf die stilistischen Veränderungen am Maximilianeum47), auf den Baustil des Gymnasiums und auf den der noch zu errichtenden Bauten gegenüber des Gymnasiums. Was die Höhe der geplanten Mauer angeht, so dürfe sie weder die in der Nähe gelegenen Gebäude "drücken", noch die Aussicht auf das Maximilianeum behindern. Auch solle sie noch den Blick auf die hinter ihr liegenden Anlagen und das Gymnasium gestatten. Unter Berücksichtigung dieser Bedingungen habe er den Entwurf "Lit. A" gefertigt, mit vier allegorischen Figuren, die einerseits auf das am Maximiliansforum geplante Denkmal für König Maximilian II. Bezug nehmen, andererseits auf die Gasteiganlagen am gegenüberliegenden Isarufer hinweisen sollten. Als Alternative hierzu legte Leimbach noch einen zweiten Entwurf bei, "Lit. B", der in seiner Gestaltung eher die Funktion des Parkabschlusses betonte. Die Kosten beider Vorschläge lägen, so Leimbach, bei 82.815 Mark, was teuer aber notwendig sei.

Von Lutz leitete Leimbachs Gestaltungsvorschläge an von Hofmann, den Verwalter des Nachlasses König Maximilian II., mit Bitte um Stellungnahme. Dieser hatte keine Einwände und unterstützte mit Leimbachs Argumentation dessen Vorschlag "Lit. A".48)

Im März des darauffolgenden Jahres wurde dieser Entwurf aber vom Landtag als zu teuer abgelehnt und die Planung der Mauer vorerst eingestellt.49)

Leimbach war es aber ein Anliegen, dem Maximiliansforum einen angemessenen Abschluß zu geben, da die "Grundform" des Gymnasiums sonst "nicht motiviert" erscheine und außerdem die Art des Abschlusses nicht "Privatspekulanten" überlassen werden sollte.50) Daher wandte er sich im April 1878 wieder an von Lutz und stellte ihm einen dritten Entwurf vor, "Lit. C", der eine vereinfachte Form aufwies und nur noch 62.000 Mark kosten sollte.

Aber auch dieser Versuch Leimbachs, der künstlerischen Gestaltung zu ihrem Recht zu verhelfen, scheiterte an finanziellen Erwägungen. Ende April schon informiert das Landbauamt von Lutz, daß zum Abschluß des Maximiliansforums nun ein grün gestrichener Lattenzaun errichtet worden sei.51)

Dabei blieb es dann zunächst. Der sehr provisorische Charakter des Abschlusses an dieser städtebaulich wichtigen Stelle scheint auf die Dauer aber doch als unbefriedigend empfunden worden zu sein. Ende 1880 wendet sich sogar der bekannte Münchner Architekt und Bauunternehmer Heilmann mit einem Gestaltungsvorschlag an von Lutz.52) Und im Januar des darauffolgenden Jahres reicht Leimbach bei von Lutz einen weiteren Entwurf, "Lit. D" ein, der nur noch 22.635 Mark kosten sollte.53) Nun kam wieder Bewegung in die Angelegenheit. Von Hofmann regte einige Veränderungen an, aufgrund derer Leimbach den fünften Entwurf, "Lit E",54) einreichte. Diese Variante der Abschlußmauer war mit 23.400 Mark zwar etwas teurer als der voraufgegangene Vorschlag, erhielt aber trotzdem die königliche Genehmigung zur Errichtung.55)

Dieser ausgeführte Entwurf läßt in seiner Schlichtheit nicht mehr viel von den Gestaltungsideen ahnen, die Leimbach ursprünglich realisieren wollte. Geblieben ist die relativ niedrige Mauer, die Blicke sowohl auf die Fassade des Gymnasiums, alsauch zum Maximilianeum erlaubt, und das Maximiliansforum halbrund abschließt.
 

Die äußere Gestaltung

Die Fassadengestaltung des Wilhelmsgymnasiums ist im Stil der Neo-Renaissance ausgeführt und stellt somit einen Bruch mit dem "Maximilianstil" der Maximilianstraße dar.56)

Das lag zum einen daran, daß nach dem Tod König Maximilian II. im Jahre 1864 die Idee des "Maximilianstils" nicht mehr weiterverfolgt wurde.57) Zum anderen ist die Verwendung von Stilelementen aus der Renaissance natürlich auch Programm. Neorenaissance-Architektur58) diente der Befriedigung bürgerlicher und staatlicher Repräsentationswünsche und beherrschte bis weit in die 90`er Jahre des 19. Jahrhunderts weite Bereiche der "offiziellen" Bautätigkeit.

So weit aus den Akten feststellbar, hat sich Leimbach selber nicht zu diesem Thema geäußert.

In einem Druck jedoch, der zur Eröffnungsfeier des Gymnasiums am 24.10.1877 erschien59), heißt es dazu, daß der Baustil der Frührenaissance entspräche, um den Bezug des Gymnasiums zum Humanismus auch nach außen hin deutlich zu machen.

Heinz Dollinger bezeichnet Leimbach als Eklektiker, der die Gotik für Sakralbauten und den Renaissancestil für Profanbauten verwandte. Außerdem sieht er in der Verwendung des Renaissancestils an dieser Stelle noch eine stilistische Beziehung zum Max-Josephs-Platz am Anfang der Maximilianstraße.60)

Rolf Selbmann interpretiert die Verwendung von Renaissanceformen als sinnfälige Darstellung der Königs- und Staatsnähe des humanistischen Gymnasiums und sieht den Schulneubau als "Gesamtensemble deutschnationaler, staatsbayerischer und antiker Kultureinheit".61)
 

Anmerkungen

1) Vgl. für das Folgende: Heinz Dollinger, Die Baugeschichte des Wilhelmsgymnasiums in München und ihre kulturgeschichtliche Einordnung; in: Festschrift zur Vierhundert-Jahr-Feier des Wilhelms-Gymnasiums 1559 - 1959, München 1959, S. 63 - 147 (Im folgenden zitiert: Dollinger), sowie Rolf Selbmann, 430 Jahre Wilhelmsgymnasium, München 1989 (im folgenden zitiert: Selbmann). (zurück)

2) Zit. nach Dollinger, S.63. (zurück)

3) Vgl. hierzu die Aktenbestände im Bayerischen Hauptstaatsarchiv (BHStA), Bestand Kultusministerium (MK) 21477 und 21478 sowie Dollinger, S. 102 - 109 (zurück)

4) 14.11.1872, Schreiben von Lutz an von Hofmann, BHStA MK 21477 (zurück)

5) 25.11.1872, Schreiben von Hofmann an von Lutz, BHStA MK 21477. (zurück)

6) 2.12.1872, Schreiben von Lutz an von Hofmann, ebd. (zurück)

7) 8.2.1873, "Programm für ein Gymnasialgebäude", ebd. (zurück)

8) Die Genehmigung erfolgte am 10.2.1873. 11.2.1873, Aktennotitz, ebd. (zurück)

9) 1 Fuß entsprechen ca. 30 cm. (zurück)

10) 18.2.1873, Schreiben Leimbach an von Lutz, BHStA MK 21477. (zurück)

11) Ebd.

12) Protokoll der Sitzung vom 29.3.1873, BHStA MK 21477. (zurück)

13) Ebd. (zurück)

14) Ebd. (zurück)

15) Protokoll der Sitzung vom 18.10.1874, BHStA MK 21477. (zurück)

16) Ebd. (zurück)

17) 30.11.1874, Schreiben Leimbach an von Lutz, BHStA MK 21477. (zurück)

18) Ebd. (zurück)

19) Ebd. (zurück)

20) Ebd. (zurück)

21) Ebd. (zurück)

22) Ebd. (zurück)

23) Ebd. (zurück)

24) Ebd. (zurück)

25) Ebd. (zurück)

26) Ebd. (zurück)

27) 27.8.1874, Schätzung für die Nachlaßverwaltung Maximilian II., BHStA MK 21477. (zurück)

28) 13.10.1874, notarielle Urkunde, BHStA MK 21477. 27 Kreuzer sind weniger als ½ fl. (zurück)

29) 14.12.1874, "Schankungs-Urkunde" Kg. Ludwigs II., BHStA MK 21477. (zurück)

30) Dollinger, S. 103. (zurück)

31) 9.2.1875, Genehmigung der Pläne durch Kg. Ludwig II., BHStA MK 21477. (zurück)

32) Dollinger S.108 (zurück)

33) Vgl.Programmheft zur feierlichen Eröffnung, BHStA MK 21477 (zurück)

34) *25.4.1814, + 25.1.1891. Zur Biographie Carl Leimbachs vgl.Dollinger, S.143, Anm.227 (zurück)

35) Dollinger, S.105 (zurück)

36) Vgl.BHStA Bestand Oberste Baubehörde (OBB), Karten und Pläne (KuPl) 3241-3267 (zurück)

37) Die Ordnung der Pläne nach den Bestandsnummern im BHStA korrespondiert m.E. nicht mit der chronologischen Reihenfolge ihrer Entstehung (zurück)

38) Dollinger, S.105 (zurück)

39) 28.10.1876, Schreiben von Leimbach an von Lutz, BHStA MK 21477. Vgl. auch Gerhard Hojer, München - Maximilianstraße und Maximilianstil; in: Ludwig Grote (Hg.), Die deutsche Stadt im 19. Jahrhundert - Stadtplanung und Baugestaltung im industriellen Zeitalter, München 1974, S. 33 - 65 (im folgenden zitiert: Hojer), bes. S.38 (Abb.) - 42. (zurück)

40) Darauf wird weiter unten eingegangen. (zurück)

41) Ein sehr früher, auf 1872 datierter Entwurf zeigt die Westtfassade des Gebäudes schon in der später ausgeführten Form. BHStA KuPl 3247. (zurück)

42) BHStA KuPl 3241. (zurück)

43) BHStA KuPl 3242 bis 3245.(zurück)

44) Vgl. BHStA KuPl 3248 bis 3252. Pläne von November 1874  (zurück)

45) Der Eckpavillon ist schon niedriger als das über die Thierschstraße gelegene Gebäude, das damalige Café Victoria. (zurück)

46) 28.10.1876, Schreiben Leimbach an von Lutz, BHStA MK 21477. Die Pläne: BHStA OBB KuPl 3261, 3262. (zurück)

47) Die Fassade wurde nun in "Renaissanceformen" ausgeführt. Vgl. Hojer, S. 50 und Dollinger, S. 106. (zurück)

48) 29.11.1876, Schreiben von Hofmann an von Lutz, BHStA MK 21477. (zurück)

49) Entschluß vom 11.3.1877. Schreiben Leimbach an von Lutz vom 10.4.1878, BHStA MK 21477. (zurück)

50) 10.4.1878, Leimbach an von Lutz, BHStA MK 21477. (zurück)

51) 29.4.1878, Landbauamt München an von Lutz BHStA MK 21477 und 19.6.1878, Regierung von Oberbayern an von Lutz (Begründung) BHStA MK 21477. (zurück)

52) 20.12.1880, Heilmann an von Lutz, BHStA MK 21477. (zurück)

53) 13.1.1881, Leimbach an von Lutz, BHStA MK 21477. (zurück)

54) 12.2.1881, Leimbach an von Lutz, BHStA MK 21477. (zurück)

55) 14.3.1881, BHStA MK 21477. (zurück)

56) Vgl. hierzu: Hojer (s.o.) und Winfried Nerdinger, Der Maximilianstil - Fehlgeschlagene Stilsynthese und Rückschritt der Architekturentwicklung; in: ders. u. Florian Hufnagl, Gottfried von Neureuther - Architekt der Neorenaissance in Bayern 1811 - 1887, Ausstellungskatalog, München 1978, S. 51 - 60 (im folgenden zitiert: Nerdinger, Maximilianstil). (zurück)

57) Kg. Maximilian selber hatte seit Ende der 50`er Jahre ein "Anknüpfen an den Renaissancestil" für "wünschenswert" erklärt. Dollinger, S. 106. Zur Aufgabe der Idee des Maximiliansstils vgl. Nerdinger, Maximilianstil. (zurück)

58) Vgl. hierzu: Winfried Nerdinger, Neorenaissance und Renaissancismus; in: ders. u. Florian Hufnagl, Gottfried von Neureuther - Architekt der Neorenaissance in Bayern 1811 - 1887, Ausstellungskatalog, München 1978, S. 150 -157 (im folgenden zitiert: Nerdinger, Neorenaissance). (zurück)

59) BHStA MK 21477. (zurück)

60) Dollinger, S. 106. (zurück)

61) Selbmann, S.31 (zurück)
 
 

Benutzte Quellen

Bayerisches Hauptstaatsarchiv: MK 21477 und MK 21478 sowie OBB KuPl 3241 - 3267.

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Benutzte Literatur

Heinz Dollinger, Die Baugeschichte des Wilhelmsgymnasiums in München und ihre kulturgeschichtliche Einordnung; in: Festschrift zur Vierhundert-Jahr-Feier des Wilhelms-Gymnasiums 1559 - 1959, München 1959, S. 63 - 147.

Gerhard Hojer, München - Maximilianstraße und Maximilianstil; in: Ludwig Grote (Hg.), Die deutsche Stadt im 19. Jahrhundert - Stadtplanung und Baugestaltung im industriellen Zeitalter, München 1974, S. 33 - 65.

Winfried Nerdinger, Der Maximilianstil - Fehlgeschlagene Stilsynthese und Rückschritt der Architekturentwicklung; in: ders. u. Florian Hufnagl, Gottfried von Neureuther - Architekt der Neorenaissance in Bayern 1811 - 1887, Ausstellungskatalog, München 1978, S. 51 - 60.

Winfried Nerdinger, Neorenaissance und Renaissancismus; in: ders. u. Florian Hufnagl, Gottfried von Neureuther - Architekt der Neorenaissance in Bayern 1811 - 1887, Ausstellungskatalog, München 1978, S. 150 -157.

Rolf Selbmann, 430 Jahre Wilhelmsgymnasium, München 1989.

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Fotografien (Sommer 1995)

1. Das Maximiliansforum von Süden.
Im Vordergrund das Maxmonument, dahinter links das ehemalige "Café Victoria" und rechts das Wilhelmsgymnasium.


 

2. Das Maximiliansforum von Westen.
Im Hintergrund das Maximilianeum auf dem gegenüberliegenden Isarufer.


 

3. Das Wilhelmsgymnasium.
Blick von Südwesten auf die Fassade entlang der Thierschstraße.


 

4. Das Wilhelmsgymnasium.
Blick von Westen auf den Eckpavillon, ehemalige Rektorenwohnung und ehemalige Turnhalle mit Aula.


 

5. Das Wilhelmsgymnasium.
Blick von Westen auf die Abschlußmauer am Rondell des Maximiliansforums.


 

6. Detail der Abschlußmauer am Rondell des Maximiliansforums.
Blick von Südwesten auf den Eckpfeiler zur Maximilianstraße.dt


 

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